Foto P. Kitzing 2005
Foto P. Kitzing 2005
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Die Silbermannorgel im Dom zu Freiberg
Kontraktabschluß mit Gottfried Silbermann am 8. 10. 1710 über den Bau einer neuen
Orgel. Beginn der Arbeit Ende Februar 1711. Am 13. 6, 1711 Kontraktabschluß mit Tischlermeister
Georg Lampertius, der den Prospekt fertigt. Seit November 1713 ist auch Orgelbaugeselle
Zacharias Hildebrandt am Bau der Orgel beteiligt. Abnahmeprüfung am 13. und 14. 8. 1714 durch
Thomaskantor Johann Kunau, Leipzig, und Gottfried Ernst Bestell, Altenburg. Einweihung am
20. 8. 1714. Die Orgel ist fast original erhalten. 1961 Freilegung der originalen Fassung des
Gehäuses und der Chorbrüstung unter Anleitung des Instituts für Denkmalpflege Dresden. Krummhorn 8' und Vox humana 8' haben ihren ursprünglichen Klangcharakter verloren, da sie um 1900 von Giesecke, Göttingen, angefertigte neue Zungen erhielten (Kehlen und Becher sind original). Quintadena
8' und einzelne Pfeifen von Echo 5fach sind wegen Zinnpestbefalls von Gebrüder Jehmlich originalgetreu
neu hergestellt worden. 1853 versuchte Johann Gotthold Jehmlich, Dresden, die Orgel auf
gleichschwebende Temperatur umzustimmen, was jedoch von Kantor E. TH. Eckhardt und Organist
Joh. Gottlieb Lindner abgelehnt wurde.
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